Jetzt aber! Alles deutet auf Frühling hin. Wir freuen uns auf Bärlauchpesto und sagen dir, wieso du dieses Jahr selber Tomaten ziehen solltest.
Tomaten selber ziehen
Klar, im Mai gibt es auf dem Markt jeweils die tollsten Tomaten-Setzlinge zu kaufen. Ich mache mir trotzdem die Mühe und ziehe mir selbst welche. Das ist einerseits viel billiger, macht mir aber vor allem auch Spass. Die Töpfchen stehen meist auf meinem Schreibtisch und werden zu lieben Freunden. Und jedes Jahr staune ich erneut, wie aus einem winzigen Samen eine ganze Tomatenpflanze wächst.
Das Vorgehen ist simpel: Samen kaufen (zum Beispiel hier oder hier), Töpfchen mit Saatguterde füllen, Samen setzen, gut giessen – und abwarten. Gute Anleitungen gibt es bei Pro Specie Rara oder bei Bioterra.
Meine besten Tipps:
- Nicht zu früh anfangen, ideal ist Mitte März.
- Die Töpfchen auf ein Tablett oder ähnliches stellen, das sich mit einem Handgriff verschieben lässt. Ich bewege meine manchmal mit der Sonne mit, ab Mai kommen sie dann an warmen Tage raus, aber für die Nacht wieder rein.
- Pro Töpfchen nicht mehr als 1 bis 2 Samen sähen. Auch wenn sie noch so winzig sind. Sonst gibts rasch Platzprobleme.
- Töpfchen anschreiben! Ja ja, diesen Tipp habe ich auch lange ignoriert. Macht aber wirklich Sinn – man vergisst rasant schnell, wo man die Ochsenherz und wo die Cherrytomaten gesäht hat…
- Regelmässig giessen – aber nicht übertreiben: Sonst kann es rasch schimmelig werden.
- Geduldig bleiben: Du wirst in den Geschäften rasch riesige Tomatensetzling sehen, während deine daheim noch Winzlinge sind. Nicht irritieren lassen, sobald deine mal draussen sind, geben sie mächtig Gas.
- Meist hat man am Schluss mehr Setzlinge, als Platz auf dem Balkon. Freundinnen sind dankbare Abnehmerinnen, inzwischen finden im April oder Mai an vielen Orten auch Pflanzentauschbörsen statt.
Bärlauchpesto machen
Einmal jeden Frühling muss es sein, und zwar möglichst früh, wenn der Bärlauch noch zahm und klein ist. Die Basis für das Pesto ist das Rezept von Hiltl, aus dem Kochbuch „Vegetarisch nach Lust und Laune“. Dort wird zu gleichen Teilen Bärlauch und Petersilie verwendet, dazu kommt frischer Schafskäse. Das macht alles angenehm mild.
Das Pesto lässt sich gut Handgelenk mal Pi herstellen:
Wir nehmen also Bärlauch und Petersilie, eine Handvoll Cashewnüsse und pürieren diese Zutaten mit Olivenöl. Dann Schafskäse, Pfeffer und Salz dazugeben und mischen, bis einem Geschmack und Konsistenz passt. Beim Kochen der Pasta (mein Favorit dazu: Vollkornspaghetti) etwas vom Kochwasser entnehmen und vor dem Servieren mit dem Pesto verrühren. So wird es schön cremig.