Drei Tage, 65’000 Schritte und gaaaanz viel Food. Unsere liebsten Tipps für einen ersten Besuch in London.
Ich war noch niemals in London. Really! Letzten Monat habe ich es dann endlich geschafft. Drei Tage lang haben meine Freunde und ich uns durch die Stadt gegessen, in Pubs Pints getrunken, Megabauten und Backsteinhäuschen bewundert, ein Peppa-Pig-Plüschtier mit Union Flag gekauft, in Parks Babyenten gestalkt und 40 Kilometer zu Fuss zurückgelegt.
Mein wichtigster Tipp für einen ersten London-Besuch: Macht euch einen Plan oder noch besser, besorgt euch eine:n Reiseleiter:in. Wir haben unseren aus Zürich mitgenommen. Stefan plante von dem ersten Schluck Chablis bis zum letzen Bissen Fish and Chips alles so gut, dass es viel zu schade wäre, sein Programm nicht auch mit Euch zu teilen.
Unsere London-Highlights
Essen: Tea Time, Dim Sum und Cream Cheese Bagel
- Perfekt für einen Lunch ist das Restaurant des Tate-Museums. Unbedingt reservieren, am besten einen Tisch an der langen Glasfensterfront, wo man direkt auf die Themse blickt.
- Ein kleines, sehr schönes Frühstück gibts im Aux Merveilleux de Fred, wo der Kronleuchter so tief hängt, dass die Glasur der buttrigen Croissants im besten Licht erglänzt. Der überdachte Leadenhall-Market scheint den vielen verkleideten Kindern mit Umhang nach, auch bei Harry-Potter-Fans beliebt zu sein.
- Bei Ottholenghi (Bild links) in Spitalfields gibts im vorderen Bereich des Restaurants ein Take-Away. Hach, könnte ich doch nochmals in diese fluffige Hefeteigwolke mit pudrigem Zimtzucker beissen.
- Im obersten Stock des Kaufhaus Liberty, im Restaurant Din Tai Fung werden die besten Dumplings ausserhalb Asiens serviert. Und das sagt Stadtführer Stefan, der auch schon in Singapur lebte und sich dort mehrheitlich von den Teigtaschen ernährte. Unbedingt auch Gemüse in allen Varianten dazu bestellen.
- Obwohl ich mich sonst weigere, für irgendetwas Schlange zu stehen: für diesen Lachs Cream Cheese Bagel hat es sich gelohnt. Nur schon wegen der Kulisse. Die jüdische Bäckerei Beigel Bake in der Brick Lane sieht wohl noch genauso aus wie bei der Gründung im Jahr 1974 und hat 24/7 geöffnet!
- Tea Time darf bei einem London-Trip natürlich nicht fehlen. Wir haben uns im traditionellen Wolseley für Scones mit Clotted Cream und Konfitüre und verschiede Kuchen entschieden.
- Indisch isst man hervorragend im Pahli Hill, traditionell-modernes gibts im St. John Restaurant. Empfohlen wurde uns auch das Café Cecilia, das Lyle’s und Straker’s.
Shoppen: Kaufhäuser, Flower Market und Vintage
- Obwohl pumpenvoll mit Touristen, gehört ein Besuch in den Kaufhäusern Harrods und Fortnum & Mason für alle London-Beginners zum festen Programm. Nirgends werden Tee, Patisserie und Schoggi schöner und üppiger präsentiert.
- Am Sonntag gehts an den Flower-Market an der Columbia Road (geöffnet von 8 am bis 3 pm). Wer reisetechnisch auf den Blumeneinkauf verzichten muss, findet sicher etwas in den 60 Geschäften entlang des Markts. Zum Beispiel Ohrringe aus Kabul im Shop Ishkar, wo man ausschliesslich Produkte aus politisch abgeschotteten Ländern kaufen kann, um so die Menschen vor Ort zu unterstützen. Ein paar Türen weiter gibts Keramik, Buchhandlungen oder Galerien.
- Ein unterirdisches Paradies für Second-Hand-Fans ist der Brick-Lane-Vintage-Market. Wären wir vom vielen Rumlaufen nicht so müde gewesen, hätten wir sicher noch ein Glitzer-Jäcken gepostet.
- Im überdachten Spitalfields Market stellen verschiedene Händler:innen aus.
- Für den Graveler in unserer Reisegruppe legten wir einen Stop im Rapha-Shop in der Brewer-Street ein. Europaweit gibts es gerade mal sieben davon.
Hotels: Zentral, sauber und preiswert
- Im Citizen M Tower of London ist man mittendrin und schnell überall. Denn gleich neben dem Hotel ist die U-Bahn-Station Tower-Hill. Also der ideale Ausgangspunkt. Die Zimmer sind klein und sauber. In der Lobby hat es genügend Platz um zu entspannen. Eine Nacht im Doppelzimmer kostet etwa CHF 200.
- Auch die Ruby-Hotels wurden uns empfohlen. Ein Zimmer kostet etwa gleich viel wie im Citizen M Tower of London.
Sightseeing: Parks, Themse und U-Bahn
- Sich von der Menschenmasse über die Tower Bridge schieben lassen.
- Im Hyde Park flanieren und den Ort der Entstehung der Meinungsfreiheit suchen. Am Speakers Corner hat dort im Jahr 1855 schon Marx gesprochen.
- Bei einem Spaziergang entlang dem Regent’s Canal die Hausboote inspizieren.
Ah ja genau: Wer die U-Bahn oder den Bus nehmen will, braucht für den Ticketkauf nur die Kreditkarte. Einfach hinhalten und losfahren.
Wer den genauen Reiseablauf möchte, darf mit gerne ein Mail an info@merzundmoritz machen 🙂 Alle Bilder sind von Paolo Emmanuele.