Bücher für die Ferien

5 Büchertipps für die Ferien

Was lest ihr diesen Sommer? Wir haben unsere Bücherregale durchforstet und fünf Lieblinge ausgewählt. Das sind unsere Bücher für die Ferien.

«Hard Land» von Benedict Wells

Die meisten von uns haben die Pubertät schon hinter sich. Und die meisten von uns erinnern sich, wie es sich angefühlt hat. Benedict Wells lässt in seinem Roman diese einzigartige Zeit nochmals aufleben. Mit allen Hoch und Tiefs. Einen Sommer lang begleitet man Sam, der im Jahr 1985 in einer Kleinstadt in Missouri wohnt. Der 15-Jährige möchte nichts anderes, als seinem Daheim zu entfliehen und nimmt deshalb einen Ferienjob in einem heruntergekommenen Kino an. Während der paar Wochen, knüpft er neue Freundschaften, verliebt sich (natürlich unglücklich) und lernt sich selber kennen.

«Die Einsamkeit der Primzahlen» von Paolo Giordano

Dieses Buch war ein Geschenk von einem Freund aus Italien, wo es im Jahr 2008 so oft wie kein anderes verkauft wurde. Schon nach ein paar Seiten weiss man auch warum. Die beiden Protagonisten Alice und Mattia scheinen füreinander bestimmt, doch das Leben kommt ihnen immer wieder dazwischen. Beide Figuren sind faszinierend, eigensinnig, verstörend. Ein Liebesroman, der nie kitschig wird.

«Flammenwerfer» von Rachel Kushner

Ich kann eigentlich nichts mit Motorräder anfangen – ausser die Fahrerin ist so cool wie Reno, die Hauptfigur in Rachel Kushners Roman. Wir befinden uns im New York von 1975. Reno schlägt sich durch die Künstlerszene von SoHo und lernt eine Menge schräger Leute kennen – darunter auch Sandro Valera, Konzeptkünstler und Erbe einer italienischen Motorrad-Dynastie. Ein Besuch bei seiner reichen Familien am Comer-See bringt die beiden mitten in eine Revolte.

«Ich weiss, warum der gefangene Vogel singt» von Maya Angelou

Der US-Schriftstellerin Maya Angelou wurde Anfang 2022 eine Münze gewidmet –als erster schwarzer Frau. Viel wichtiger ist natürlich ihr Werk und ihr Engagement: Zu Recht gilt sie als Ikone der afroamerikanischen Literatur. Ihr Roman «Ich weiss, warum der Vogel singt» erschien im Jahr 1969 und hat nichts von seiner Brisanz verloren. Sie erzählt darin von ihrer Kindheit in der 30-er Jahren am Rande einer Baumwollplantage in den Südstaaten. Erst durch Maya Angelou bekommt man eine Ahnung davon, was es heisst, damals in den USA jung, schwarz und eine Frau gewesen zu sein. Ein brutal starkes Buch, dass man nur einmal lesen kann aber trotzdem immer in Erinnerung behalten wird.

„Das Licht“ von T.C. Boyle

Die Romane von T. C. Boyle haben mich schon öfters in die Ferien begleitet. Ich kann mich zum Beispiel gut erinnern, wie ich in Portugal am Strand «Wassermusik» verschlungen habe. Das ist schon ewig her. In den letzten Jahren fand ich seine Bücher eher mittelmässig, doch mit „Das Licht“ ist dem Vielschreiber wieder ein toller Roman gelungen. Wenn es um Drogen und alternative Lebensformen geht, ist Boyle einfach unschlagbar. Von beidem hat es in «Das Licht» genügend: Im Zentrum stehen Timothy Leary und seine Psilocybin-Projekte.

Schreibe einen Kommentar