Hallo Prämenopause! Aussicht auf eine neue Lebensphase

Hallo Prämenopause!

„Täusche ich mich, oder reden gerade alle von der Prämenopause?“ Als Frau in den Vierzigern kommt man schwer um das Thema herum. Auch, weil man die Veränderungen selber spürt.

Gerade letzte Woche hörte ich bei einem Essen wieder dieses Wort: Prämenopause.  Meine Tischnachbarin liess es eher zufällig fallen, als wir über Zucker am Morgen, Kohlenhydrate am Abend, Ernährungsmodelle und solchen Quatsch sprachen. Prämenopause – das Wort verfolgt mich. Ich bin diesen Sommer 45 Jahre alt geworden und natürlich bewegt sich meine soziale Bubble im selben Alter. 

Eher widerwillig habe ich kürzlich “Fliegende Hitze” der amerikanischen Autorin Darcey Steinke gelesen. Sie schreibt in diesem Essay intelligent und sehr ehrlich über ihre Wechseljahre. Steinke reflektiert ausserdem den Umgang unserer patriarchalen Gesellschaft mit Frauen, die in ein Alter kommen, in dem sie keine Kinder mehr bekommen können. Das Buch ist wirklich empfehlenswert.

Mein Widerwille rührt eher davon, weil ich das Thema Wechseljahre gern noch etwas von mir fernhalten möchte. Die Aussichten auf Hitzewallungen, Gereiztheit und einen veränderten Körper sind ja auch nicht so lustig. Allerdings hilft es, wenn man sich mit den kommenden Veränderungen schon etwas auseinandersetzt. Mein Eindruck ist, dass die Häufigkeit, in der ich das Wort Prämenopause höre, auch damit zusammenhängt, dass die Frauen meiner Generation über das Thema Menopause reden und reden wollen. 

Prämenopause: nach vierzig gehts los

Die Prämenopause beginnt irgendwann nach vierzig, erfahre ich in diesem Artikel. “Typisch für die Phase ist das Symptom-Trio kurze Zyklen (zum Beispiel 23 Tage), starke Blutungen und ein Wiederaufflammen des prämenstruellen Syndroms (PMS).”  Die struben Tage vor den Tagen würden Frauen wieder vermehrt zu schaffen machen. Denn hormonell besteht in der Prämenopause noch kein eigentlicher Östrogenmangel. Typisch ist eher das Gegenteil: ein Überschuss an Östrogen. Zwei von den drei Symptomen treffen bei mir eindeutig zu. Was also tun? 

Mut zur Pause

Bekannt ist, dass Stress und Hormone zusammenspielen und dass beispielsweise Stress PMS-Symptome – wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Hitzewallungen, Migräne, Kopfschmerzen, Brustspannungen, Schlafstörungen – verschärfen. Hier hilft der Rat von Meditations- und Yogalehrerin Tanja Forcellini, den sie in ihren Hormonyoga-Workshops allen Frauen mitgibt: “Mut zur Pause”. Bei PMS gut tun ausserdem ätherische Öle. Sie haben hormonell ausgleichende und stabilisierende Eigenschaften. 

Ätherische Öle werden über die Nase (emotionale Wirkung) oder über die Haut (pharmakologische Wirkung) aufgenommen. Ihre Duftmoleküle gelangen als Impulse in das limbische System, wo Funktionen wie die Atmung oder die Körpertemperatur gesteuert werden, Gefühle entstehen und Erinnerungen gespeichert werden. 

Ätherische Öle für Frauen

Grundsätzlich rät die Aromatherapie Düfte zu wählen, die man gerne riecht. Für Frauen gibt es sechs besonders wirksame ätherische Öle.

  • Muskatellersalbei: Hilft bei Beschwerden rund um Menstruation und Wechseljahre. Wirkt bei Stimmungstief und schenkt Gelassenheit.
  • Rosengeranie: ausgleichende, entspannende und hormonregulierende Eigenschaften
  • Rose: krampflösend, für Hormonharmonie
  • Lavendel fein: beruhigend und entkrampfend
  • Fenchel süss: Fördert die Entspannung bei Stress, aufgrund seiner östrogenähnlichen Eigenschaften ein wichtiges Frauenöl
  • Ylang Ylang: Empfehlenswert bei starken Stimmungsschwankungen

Ätherische Öle sollten nie pur angewendet werden. “Wir brauchen immer einen Emulgator”, sagt Isabelle Merki, die seit vielen Jahren bei “Farfalla” in Uster arbeitet und in den Geschäften Workshops leitet. Dieser Emulgator kann zum Beispiel ein Esslöffel Meersalz oder eine Portion Kaffeerahm sein, die man zum Inhalieren oder für ein Vollbad oder Fussbad ins heisse Wasser schüttet. Oder auch Pflanzenöl eignet sich als Emulgator. Praktisch sind zum Beispiel Riechstifte, die man mit einem ätherischen Öl seiner Wahl mischt und bei Bedarf auf die Haut aufträgt. Zum Beispiel dann, wenn man unterwegs ist und die prämenstruellen Syndrome wieder mal einkicken. 

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